Der Sommer ist vorbei

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Herbstzeitlosen- diese Krokusart ist eine der letzten Blüten des Jahres.

Es läßt sich längst nicht mehr leugnen, die Tage sind schon wieder deutlich kürzer, es ist erschreckend kalt, und nun hat auch die Schule wieder begonnen. 

Nach einem gefühlt viel zu kurzen Urlaub packt uns der Alltag wieder. Aber ist das denn so schlimm? Gerade im Herbst freu ich mich jeden Abend auf das gemütliche Sitzen in der warmen Wohnung, womöglich noch mit einem feinen Regenrauschen als Hintergrundgeräusch, mit einem guten Buch in der Hand... 

Im Urlaub hatten wir Zeit, keine Termine und lästige Verpflichtungen. Aber vielleicht läßt sich ja etwas von dieser Entspanntheit doch ins alltägliche Leben retten? Evtl. ist es doch möglich, morgens ein bißchen länger beim Frühstück zu sitzen, oder auch einfach das "Menu" etwas mehr zu gestalten wie im Hotel (Obst, guten Käse, Rührei, Müsli,...)? Und wie wäre es, den Terminkalender ein wenig lockerer zu füllen, nicht jede Minute zu verplanen? und abends mal frei zu haben und daheim zu bleiben, vielleicht sogar ohne Handyempfang? Ist das wirklich ganz unmöglich?

Ich glaube, wir müssen wieder lernen, uns unsere Zeit zu nehmen, im Arbeitsleben sind die meisten Menschen heute sehr eingespannt, sogar unsere Kinder in der Schule schon! Aber muß es wirklich sein, daß wir jederzeit und immer sofort alle anstehenden Aufgaben erfüllen, jede email beantworten, und daß wir in unserer Freizeit dann auch noch alles planen müssen?

In diesem Sinne wünsche ich allen einen ruhigen, friedlichen Herbst!

Frühling = Fasten?

Jedes Frühjahr wieder gehen Menschen weltweit durch die Fastenzeit. Dir Gründe sind so vielseitig wie die individuelle Art des geübten Verzichtes.

"Als Fasten wird die völlige oder teilweise Enthaltung von Speisen, Getränken und Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum hinweg, üblicherweise für einen oder mehrere Tage, bezeichnet. Das Wort kommt vom althochdt. fastēn, das ursprünglich bedeutet „(an den Geboten der Enthaltsamkeit) festhalten“, vgl. auch gotisch fastan „(fest)halten, beobachten, bewachen“." So steht es in Wikipedia.

Neben religiös begründetem Fasten, das durch den Verzicht auf leiblich/ körperliche Befriedigung(en) über die Klärung des Geistes eine Nähe zu Gott sucht, kennen viele heute das Heilfasten oder ganz einfach Fasten, um überflüssige Pfunde loszuwerden.

Warum auch nicht den Frühlingputz auch auf den eigenen Körper beziehen?

Die Natur hat uns mit mehreren verschiedenen Entgiftungs- Organen ausgestattet, natürlich kennt jeder die große Bedeutung von Leber und Niere. Aber viel "unspektakulärer" und doch genauso wichtig arbeiten Lunge und Haut ständig an unserem Säure-/ Basen- Ausgleich und der Entgiftung mit, und ohne das Lymphsystem, das unseren ganzen Körper durchzieht, kämen viele Stoffe gar nicht in der Leber, Niere, Haut an.

Wir tun also gut daran, bei der Entgiftung alle diese Organe im Sinn zu haben.

Zwei heimische Pflanzen, die wir alle kennen und einfach, aber sehr wirkungsvoll im Frühjahr anwenden können, sind:

Löwenzahn

Neben Bitterstoffen, die zur Magensäurebildung anregen, enthalten Blätter, Blüten und Wurzeln zahlreiche andere wirksame Pflanzenstoffe.

Jetzt im Frühling können wir die jungen Blätter ernten und z.B. als Salat oder Smoothie zu uns nehmen.

Neben der erwähnten besseren Verdauung wird auch die Harnausscheidung gefördert, der Gallenfluss verstärkt, Löwenzahnblätter helfen bei rheumatischen Beschwerden und Hautekzemen.

 

Brennessel

Brennesselblätter enthalten reichlich verschiedene Säuren, auch Flavonoide sowie Histamin, weshalb sie eine Hautreizung hervorrufen.

Schon seit Alters her kennt man die Brennessel als harntreibendes Mittel sowie zur Behandlung rheumatischer Beschwerden. Auch in Haarwässern ist sie nach wie vor beliebt. Brennesselkruat und - Wurzeln (im Herbst zu ernten) durchspülen die Nieren und haben wohl auch einen positiven Einfluss auf die Prostata.

 

Beginnen wir den Frühling mit einer Pflanzenkur!

Weihnachtsbäckerei

Weihnachten steht vor der Tür, auf den Christkindlmärkten riecht es nach Glühwein und Punsch, in den Häusern wird fleißig gebacken- und wohl kaum sonst im Jahr benutzen wir so großzügig Gewürze. Aber wissen wir auch, dass dahinter ein tieferer Sinn, alte Phytotherapie, steckt?
Manche unserer typischen Wintergewürze sind z.B. wärmend, dazu gehören Zimt und Ingwer.

Andere, wie Anis oder Nelken, helfen bei der Verdauung, ganz hilfreich bei unserer Schlemmerei...

Viel Spaß beim Backen, guten Appetit,

und eine gesegnete Weihnachtszeit!

Herbstzeit- Erkältungszeit ?

Wie schön ist es, wenn jetzt im Herbst die Sonne nochmal rauskommt und aus einem unvergleichlich blauen Himmel auf bunte Bäume scheint! An meinem Kater sehe ich, wie dringend wir Licht und Wärme suchen: Beim kleinsten Sonnenstrahl stürmt er in den Garten und lässt sich das Fell aufheizen.

Und doch ist gerade das so tückisch, wechseln die Temperaturen doch so stark wie kaum sonst im Jahr- von Nachtfrost zu vorgestern z.B. 20°C ! Entweder man ist zu warm angezogen und schwitzt, oder man war übermütig und friert in der gar nicht so warmen Luft. Kein Wunder, dass man sich da schnell eine Erkältung einfängt!

Diesen Herbst ist die erste Grippewelle schon da, und auffällig war für mich die Plötzlichkeit, mit der sich die Leute krank fühlten. Da fällt mir als erstes ein homöopathisches Mittel ein:

Aconitum
Blauer Eisenhut

eine wunderschöne Pflanze, die bei uns v.a. in den Bergen wächst, bis in 2000m Höhe
Eisenhut ist extrem giftig, sogar durch unverletzte Haut! Deshalb nur homöopathisch verwenden!

Das Gift des Eisenhutes wirkt auf das Zentralnervensystem, verursacht erst Erregung, dann Lähmung und Taubheitsgefühle, Temperaturabfall, Herz- und Atemlähmung. 

Deshalb nützt man das Mittel homöopathisch für plötzliche Fiebererkrankungen, Schockzustände, bei Bluthochdruck, aber eben auch für Atemwegserkrankungen.

Leitsymptome:

  • Plötzliches Auftreten, akutes, hohes Fieber
  • trockene Hitze, d.h. kein Schweiß, aber starke Röte
  • Schock
  • Ruhelosigkeit und Anspannung
  • nachts schlimmer (Abdecken der Füße hilft)
  • mögen keine Berührung
  • Schwitzen bessert

Also: am besten noch einen Lindenblütentee zusätzlich.

Gute Besserung!

 

Weil es nicht "Entweder ... oder" heißt

Alte Medizin- Traditionen wie die chinesische, Ayurveda oder auch unsere europäische (Kräuter-) Heilkunde haben schon seit Jahrhunderten wertvolle Dienste in der Behandlung und Heilung der Menschen geleistet.

In unserer westlichen Kultur profitieren wir Gott sei Dank sehr viel von der "Schulmedizin". Aber warum sollen althergebrachte und lange als wirksam erprobte Methoden nicht auch ihre Berechtigung in der Medizin haben?

Immer wieder aufs Neue überrascht und zutiefst dankbar erfahre ich, wie alternative Methoden- auch als Ergänzung zu einer schulmedizinischen Behandlung- große Erfolge bringen können.

Vieles ergänzt sich, kaum etwas führt zum wirklichen Widerspruch.